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Domaine Mathieu - Châteauneuf-du-Pape

 

Besuch bei der Domaine Mathieu, Châteauneuf-du-Pape im Januar 2014

Wir wurden freundlich von Jerome Mathieu begrüßt, der zusammen mit seinem Bruder André das Weingut betreibt. Dieses umfasst 24 Hektar, befindet sich seit mehr als 400 Jahren in Familiensitz und ist damit eines der ältesten Familienweingüter in Châteauneuf-du-Pape. Die Brüder verfügen über 20 Hektar im Gebiet von Châteauneuf-du-Pape und 4 Hektar - nördlich - im Gebiet  von Orange, in der Appellation Côtes-du-Rhône. Die Bodenbeschaffenheit der eigenen Lagen ist unterschiedlich. Sie verfügen über Sand- und Kalkböden sowie über die für das Gebiet typischen kalkhaltigen Lehmböden, die von steinigem Geröll überlagert sind.

Aus diesen unterschiedlichem Terroirs wird der Wein gewonnen, der alle 13 im Gebiet zugelassenen Weinreben beinhaltet insbesondere: Grenache,  Syrah,  Mouvèdre  und Cinsault.

Die Reben sind im Durchschnitt an den Côtes-du-Rhone 30 und im Châteauneuf  60 Jahre alt. Die Cuvée „Marquis Anselme Mathieu“ wird aus dem Lesegut von 120 jährigen Reben erzeugt, die nur noch einen minimalen Ertrag von 18 hl pro Hektar hervorbringen.

Wir waren in der glücklichen Lage sämtliche Weine der Domaine verkosten zu dürfen:

Wir begannen mit dem Châteauneuf-du-Pape „Tradition blanc  2011“. In der Nase umgab uns ein gehaltvoller, floraler Duft, mit Noten von Birne und Weinbergpfirsich. Er wies eine klare, leicht gelbliche Farbe auf. Im Mund frisch, mineralisch mit einem aromatischen Abgang. Ein Wein zu gegrilltem Fisch und Meeresfrüchten, aber auch solo als Aperitif.

Der Châteauneuf-du-Pape blanc „Marquis Anselme Mathieu“ besteht 100% aus der Clairette-Traube und wird in gebrauchten Holzfässern ausgebaut. Hiervon werden lediglich 1.000 Flaschen erzeugt, der Wein ist eine Rarität. Er ist voller,  komplexer als die Cuvée „Tradition“, zu den Frucht- gesellen sich Nußaromen. Er füllt den Mund mit cremiger Sanftheit und ist langanhaltend im Abgang. Ein besonderer Wein für die feine Küche; geeignet für Meeresfische in reichhaltiger Soße.

Als nächstes bekamen wir den Côtes-du-Rhone Rosé zu verkosten. Auch hier fanden wir Pfirsich- und Aprikosenaromen vor. Ein unkomplizierter Wein für die Terrasse und zu  gegrillten und würzigen Speisen. Der „Côtes-du-Rhone 2012 rouge“ duftete nach  Himbeeren, schwarzen Johannisbeeren und wies schöne, abgerundete Tannine auf. Ein Wein, der jung getrunken werden kann und in den nächsten Jahren noch Freude bereiten wird.

Für den roten Châteauneuf-du-Pape schenkte uns Jérôme seine Cuvées  ein.  Châteauneuf-du-Pape „Tradition 2011“, ein ebenfalls sehr nach roten Früchten duftender Wein mit den für das Gebiet typischen Gewürznoten. Er ist nicht zu tanninreich und wird sich in den nächsten 5-6 Jahren noch weiterentwickeln. Dieser für einen Châteauneuf nicht allzu schweren Wein kann man hervorragend zu gebratener Ente oder anderem Wildgeflügel genießen. Ein grandioser Wein war für uns die Cuvée „Marquis Anselme Mathieu 2010“, aus über 100-jährigem Lesegut. In der Nase der Duft von eingemachten schwarzen Waldfrüchten, Pfeffernoten und Lakritz. Den Mund füllend und nachhaltig im Abgang. Dieser beeindruckende Wein reifte mehr als ein Jahr im großen Holzfass. Die Reifedauer für die Mathieu-Weine variiert zwischen 12 und 30 Monaten, je nach Tanningehalt, Säure und Jahrgang. Dieser Wein, der noch seinen Höhepunkt vor sich hat, stammt aus einem großen Jahrgang und wird in einigen Jahren Wild- und provenzalische Gerichte vielversprechend begleiten.

Wir schieden beglückt von dem herzlichen Jérôme und versprachen nächstes Jahr wiederzukommen.

HS – 09/2014


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Alkohol: 15 % Vol.

Allergene: enthält Sulfite

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